Donnerstag, 24. Oktober 2013

Ein Gedi

Also ich weiß, dass das jetzt sehr spät erst kommt aber ich war einfach bisher zu faul mich um einen Blogeintrag zu kümmern. Hier kommen ein paar Bilder und kurze Berichte aus dem September, was wir so alles getrieben haben.
Als erstes möchte ich mal damit anfangen, dass wir ursprünglich vorhatten am Mittwoch den 18. September zusammen mit zwei meiner Mitbewohner und Rudolf, der den September hier in Jerusalem verbracht hat, nach En Gedi zu fahren. En Gedi ist eine große Oase direkt am Toten Meer und hat zwei absolut sehenswerte "Wadis" (Wadi = Tal), durch die Bäche fließen mit Wasserfällen und so weiter. Wir hatten vor wenn möglich an einem Tag anzukommen und direkt ein Wadi zu durchwandern, weil sie doch ziemlich weitläufig sind und wir das ganze Gepäck dabei hatten. Danach wollten wir die Nacht am Toten Meer pennen und am nächsten Tag das zweite Wadi erkunden und im Toten Meer baden.
Im Endeffekt haben wir unseren Bus verpasst und da am nächsten Tag Feiertag war, war es leider auch der letzte Bus... Wir wollten den Trip aber nicht einfach sein lassen und Rudolf wollte auch dabei sein. Das nächste Wochenende, was auch wieder genauso lang war (Mittwoch - Sonntag), war schon für unseren Jodanientrip verplant.
Also haben wir uns dann darauf geeinigt von Sonntag Mittag bis Montag Abend zu fahren, wofür wir AKIM Volontäre uns den Montag frei genommen haben. Wenn ihr nicht mit gekommen seid nicht schlimm, aber ich hoffe das Chaos ist ein bisschen verständlich geworden. ;-)
Als wir ankamen ging auch schon grade die Sonne unter, also war kein Einlass mehr in En Gedi und wir haben die Zeit genutzt um im Toten Meer zu baden.
Ein Paradies für jeden Nichtschwimmer ;-)

Als es dann dunkel wurde haben wir uns auf die Suche nach einem Schlafplatz gemacht und da wir kein Zelt organisieren konnten, wollten wir auch nicht zwischen den anderen Zelten auf dem Zeltplatz liegen. Wir haben also in der Nähe auf einem Privatgrundstück eine alte ausrangierte Strandbar gefunden, die wir ohne groß zu zögern in Beschlag genommen haben. Ich hatte schon erwartet, dass man uns irgendwann vom Gelände schmeißen würde und nachdem wir alles ausgebreitet hatten, waren wir auf einmal im Licht einer Taschenlampe und wir mussten umziehen. Lange Rede kurzer Sinn wir haben auf einem Parkplatz gepennt...

Es sieht nicht ganz so ungemütlich aus wie es tatsächlich war, weil es die ganze Nacht über unglaublich warm war und man durch die Decken und die Isomatten jeden Stein gespürt hat. Es war aber trotzdem die Erfahrung wert.
Dadurch, dass ich fast gar nicht geschlafen habe konnte ich aber herrlich den Sonnenaufgang über dem Toten Meer beobachten!
Nachdem wir dann wegen der aufgehenden Sonne nicht mehr schlafen konnten sind wir nach einem kleinen Frühstück in das erste Wadi gewandert.
Zum Glück konnten wir unser Gepäck in einem Käfig einschließen und haben nur einen Rucksack für die Schwimmsachen und unser Wasser mitgenommen.
Nachdem wir das erste Tal bezwungen hatten haben wir uns dann entschieden über eine Bergseite in das zweite Tal zu laufen. Zum Glück hatten wir sogar ein paar Wolken am Himmel und mussten nicht den ganzen Weg in der prallen Sonne laufen.
Das Tote Meer liegt auf etwa 400 Meter unter Meereshöhe und die Berge direkt daneben führen auf das Wüstenplateu von etwa 200 Meter über Meereshöhe...
Auch wenn das zweite Tal sehr schön war, war es doch extrem überrannt von Besuchern (Stellen wie im Bild waren die Ausnahme...)

Nachdem wir dann den ganzen Tag gelaufen sind haben wir am Abend einen Bus zurück nach Jerusalem genommen. Mehr wäre dann auch an Strecke nicht mehr drin gewesen ;-)


Bis denne











Mittwoch, 11. September 2013

Ein paar Bilder...

Die Klagemauer am Shabbat
Die Minarette findet man überall in der Altstadt und sie sind alle grün bleuchtet.
Linus und ich waren so intelligent an einem Freitag nach Bethelehm zu fahren, dementsprechend war quasi nichts los und der Markt war geschlossen. Zur Erklärung Bethlehem liegt in der Westbank und ist muslimisch. Das heißt die Muslime halten ihre Freitagsgebete ab und arbeiten nicht.
Das hier ist der Blick von der Geburtskirche aus in Richtung Shuk.
Hässliche Tourifalle trifft es eigentlich ziemlich treffend...

Die Geburtskirche war trotz muslimischem Feiertag voll von Besuchern, die auf der rechten Seite anstehen um in eine Art Gruft zugehen, die sich wohl an der Stelle befindet an der vor ca. 2000 Jahren Jesus geboren worden sein soll oder so.
Die an sich schlichte Kirche ist besonders im Altarbereich vollkommen überschmückt.
Den Weg zurück sind wir gelaufen, was etwa 5km waren und das ist der Blick vom Stadtrand aus auf Jerusalem.

Ich hab leider nur eine einfache Digicam aber so in etwa sieht es nachts von einem Dach in der Altstadt aus...


Bis denne ;-)
Daniel






Freitag, 6. September 2013

Shana Tovah

Hier in Jerusalem feiern die Juden im Moment Shana Tovah, das jüdische Neujahrsfest. Das bedeutet für alle Voluntäre von AKIM, dass wir Urlaub haben der nicht von unseren Urlaubstagen abgezogen wird ;-)
Ich habe also gerade so einen Arbeitstag hinter mich gebracht und schon habe ich von Donnerstag bis Sonntag frei.
Ich arbeite in einem von drei Häusern von AKIM, dem Beth Magen wo man sich um die "lowest functioning residents" kümmert. Sprich ich arbeite mit den ältesten und mental schwächsten zusammen, was aber durchaus schlimmer klingt als ist. Ich helfe als Voluntär bei der Tagesgestaltung, wobei ich nicht genau sagen kann was das alles beinhalten wird, da ich erst einen Tag gearbeitet habe...
Die nächsten Tage werden also mein Mitbewohner Linus und ich ein wenig Jerusalem und Umgebung erkunden.
Hier ist mal unser wunderschönes Appartmentgebäude von außen zu sehen, in dem unsere Wohnung im 3. Stock liegt.

Ursprünglich war die Idee den Gratisurlaub zu nutzen und einen 3-Tagetrip nach Jordanien zu machen aber Shana Tovah bedeutet für die Juden, dass man über das vergangne Jahr nachdenkt und besonders über die schlechten Dinge die man getan hat und verbessern sollte. Um sich dem ganz zu widmen fahren die Juden kein Auto und es sind fast alle Shops geschlossen. Es fahren also nur noch ein Teil der Busse und deswegen kommen wir nicht ohne weiteres nach Jordanien...
Sprich ich werde euch einfach ein paar Jersualembilder um die Ohren hauen und vielleicht ein paar aus der Westbank, wo wir morgen hinfahren wollen.
 Von der Haas-Promenade aus hat man ein fetten Blick auf die Altstadt. An diesem Abend hingen die Wolken extrem tief in Jerusalem, deswegen sieht es ein bisschen nach Großbrand aus..
Ein Blick auf den Zionberg auf der Südseite der Altstadt.


Heute Abend waren wir in der Altstadt im Johanniter Hospiz und haben Rudolf Haidu besucht, der dort den September als Praktikant bei der Deutschen Kirche verbringt.
Tagsüber ist in diesen Gassen oft kein Durchkommen, aber nachts um halb 2...
Shana Tovah und bis bald

Daniel




Dienstag, 3. September 2013

Welcome to Israel

Also dann hier kommt mein etwas später Einstieg in diesen Blog. Ich bin am Sonntag den 1. September nach Israel geflogen, wo ich am Montag den 2. gelandet bin. Allerdings hat die Reise bis zu dem Zeitpunkt bis ich endlich die Wohnung betreten habe etwa 18 Stunden gedauert...

Ich habe in Istanbul über Nacht einen Zwischenstopp gemacht, wo ich etwa 4 Stunden gewartet habe.

Nach der Landung in Tel Aviv bin ich etwa 3 Stunden mit einem Sammeltaxi durch die Gegend gefahren für eine Strecke die eigentlich in einer Stunde zu schaffen sein sollte. Allerdings wurde ich von den 7 Fahrgästen als letzter rausgelassen.
Bei dem Appartment angekommen hat niemand auf mein Klopfen reagiert und ich musste mich zu einem kleinen Büro von meinem Arbeitgeber durchfragen, wo man mir helfen konnte in die Wohnung zu kommen. In der Wohnung habe ich dann meinen etwas verpeilten Mitbewohner Linus kennengelernt, der scheinbar erfolgreich mein Klopfen überhört hatte...

So sieht unser kleines Wohnzimmer aus, was wir uns dann ab Mitte Oktober mit noch zwei Voluntären teilen werden.

Man liest sich wieder und Shalom aus Jerusalem!